Einleitende Gedanken
Die gestellte Aufnahme:
Häufig ziehen begeisterte Hobbyfotografen los, um ein im Voraus überlegtes Bild auf den Film bzw. den Sensor Ihrer Kamera zu bannen. Ich habe selbst schon einige Male versucht ein Foto oder vielmehr eine Situation nachzustellen, wenn das Ergebnis der letzten „Fototour“ nicht zufriedenstellend war.
Sei es die fehlende Schärfe in den bildwichtigen Details einer Aufnahme, der falsche Standpunkt von dem aus das Bild „geschossen“ wurde oder das Licht, das zur Zeit der Aufnahme nicht so perfekt in die Szenerie passte, wie man es sich erhofft hatte.
Gerade aufgrund dieser eigenen Erfahrungen kann ich nur davon abraten sich mit einer bestimmten Zielvorgabe auf den Weg zu machen. Was dann meist bleibt ist die Enttäuschung über die missglückten Aufnahmen.
Auch bei dem Versuch ein Foto zu „kopieren“, das man voll Entzücken in irgendeinem Buch, dem Internet, einer Illustrierten oder einem Bildband entdeckt hat, wird es einem meist ähnlich ergehen.
Deshalb mein Tipp:
Lassen Sie sich bei der Suche nach geeigneten Motiven von Ihrer jeweiligen Stimmungslage lenken. Auch an tristen Tagen werden auf diese Weise oft Bilder entstehen, die ihren ganz individuellen Charme haben und an denen Sie sich noch lange erfreuen können.
Martin Tutschner